Stellungnahme des ÖGPPs zum Absturz des Fluges 4U9525

Finden sie hier die STELLUNGNAHME der deutschsprachigen Gesellschaften für Psychiatrie (DGPPN, ÖGPP …) zum Absturz des Fluges 4U9525:

 


"....Wir trauern um die bei dem Absturz ums Leben gekommenen Menschen. Unsere Gedanken sind bei den von unvorstellbarem Leid getroffenen Angehörigen, die nicht nur in diesen Tagen, sondern auch langfristig alle erdenkliche psychologische und medizinische Unterstützung erhalten sollten. Die öffentliche Diskussion, die größtenteils auf der Basis von Spekulationen geführt wird, rückte schnell die Diagnose Depression, an der der Co-Pilot vor mehreren Jahren vermeintlich erkrankt war, in den Mittelpunkt.


Wir erleben mit großer Bestürzung eine völlig übereilte, von Spekulationen getragene, Meinungsbildung zu psychischen Erkrankungen als Ursache für den wahrscheinlich willkürlich herbeigeführten Flugzeugabsturz. In der öffentlichen Diskussion wird fälschlicherweise vermittelt, dass von psychischen Erkrankungen, insbesondere eine der häufigsten, der Depression, Gefahren für die Allgemeinheit ausgehen, gegen die Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Dadurch werden Menschen mit einer psychischen Störung, [...] öffentlich diskriminiert.
30% der Bevölkerung [...] leiden im Laufe ihres Lebens ein- oder mehrfach an einer psychischen Erkrankung und sollten durch die öffentliche und mediale Diskussion nicht diskriminiert und stigmatisiert werden....." (DGPPN, ÖGPP)

 

Konsequenterweise bemüht sich die ÖGPP, einen Leitfaden zu entwickeln, der besonnenen, nicht stigmatisierenden Umgang mit medialen Aussagen als Focus hat. (Georg Psota - Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie - ÖGPP)

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