Bulimie in der Schwangerschaft

Bulimie ist eine Erkrankung, die sich durch wiederholte Essanfälle und „kompensatorische Maßnahmen“ – also dem Versuch, die zugeführten Kalorien durch Erbrechen, Sport oder die Einnahme von Abführmitteln und Entwässerungsmitteln loszuwerden – kennzeichnet. Der Beginn einer Bulimie ist oftmals schleichend. Junge Mädchen (und manchmal auch Burschen) suchen nach Wegen einem bestimmten Ideal zu entsprechen und experimentieren mit Diäten und Appetitzüglern herum. Irgendwann rebelliert der Körper und holt sich seine Energie über unkontrollierbare Essanfälle wieder rein, die dann mittels erwähnter Maßnahmen wieder „rückgängig“ gemacht werden sollen – ein Teufelskreis beginnt.  Wagt man einen tieferen Blick, zeigen sich oft gröbere Probleme im familiären Umfeld. Kommt es zu keiner Therapie, wird die Bulimie oft chronisch. Die Betroffenen verlieren jegliches Hunger-/Sättigungsgefühl und bekommen mit der Zeit körperliche Folgeerscheinungen. Nebenbei treten ach Probleme finanzieller und sozialer Natur auf. Essanfälle zu finanzieren ist teuer, zudem ist die Planung und Durchführung sehr zeitaufwendig – Freundschaften bleiben häufig auf der Strecke. Ess- und Brechanfälle dienen in der späteren Phase häufig der Regulation von Spannungen. Im Gegensatz zur Anorexie bleiben Frauen mit Bulimie fruchtbar, das heißt, es kommt zu keinem großen Gewichtsverlust mit einhergehender sekundärer Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation). Wird eine betroffene Frau nun schwanger, kann dies einem Gefühl absoluten Kontrollverlustes gleichkommen. Kathrin Szabó schildert auf ihrer Seite www.nestling.org auf authentische Weise ihren persönlichen Bulimie-Bewältigungsweg während der Schwangerschaft.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0